Fließgewässerausbau
Beim heutigen Fließgewässerausbau geht es neben wasserwirtschaftlichen Zielen wie Stromerzeugung aus Wasserkraft, verstärkt um einen möglichst naturnahen Ausbau oder eine Umgestaltung, so dass die Interessen der Nutzer des Wassers und die Interessen der Natur bestmöglich vereinigt werden.
Der naturnahe Fließgewässerausbau muss neben der optischen Umgestaltung des Gewässers vor allem auf die Erhaltung bzw. Wiederherstellung natürlicher Lebensräume für alle aquatischen Lebewesen ausgerichtet sein. Dann erhält der Flusslauf eine erhebliche Wertsteigerung, sowohl gegenüber der Ökologie als auch landschaftlich.
Zur Renaturierung und Wiedereinstellung einer natürlichen Artenvielfalt im Gewässer gehört auch die Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit, die durch Wehrschwellen oder kleinere Sohlabstürze, die in der Vergangenheit gebaut wurden, nicht mehr gewährleistet ist. Hier ist der Einbau von rauen Rampen – je nach Wasserführung des Gewässers auch mit Niedrigwasserrinnen – eine gute Lösung.
Die ökologische Durchgängigkeit ist aber nicht nur für klassische Wanderfische, sondern für die gesamte Gewässerfauna herzustellen. Deshalb muss neben der Beseitigung von Schwellen und Sohlabstürzen auch die Fließsohle naturnah angelegt werden. Bei der Gestaltung der Sohle für die bodenorientierten Arten ist auf Schutz durch ein Lückensystem der Sohle und der Uferbereiche zu achten.







